Bienen gegen Bauern?
Volksbegehren 'Rettet die Bienen' bringt Landwirte in Rage
BR, Sendung Quer vom 31.01.2019, 20:15 Uhr, 6 Min., Online bis 31.01.2020, Textauszug der Sendung:
"Andreas Segerer, Zoologische Staatssammlung München:
„Definitiv gehört nicht der Landwirt, die Bäuerin, an den Pranger gestellt, sondern das System insgesamt, das so geworden ist, wie es ist – aus welchen Gründen auch immer. Weil eben Zwänge da sind, weil Konzerne versuchen, die Bauern in eine neue Art von Abhängigkeit zu treiben, mit Abhängigkeit von Düngemitteln, von Saatgut, von Pestiziden und so weiter. Also dieses System an sich, das gehört an den Pranger, weil dies ruiniert unsere Umwelt und letztlich die Gesellschaft mit.“
Es gibt auch Landwirte, konventionell wie Bio, die sich hinter das Volksbegehren gestellt haben. Denn von Staatsregierung oder Lobbyverbänden erwarten sie sich keine grundlegenden Veränderungen.
Amade Billesberger, Landwirt Moosinning:
„Dass das Volksbegehren kleinbäuerliche Betriebe kaputt macht, ist aus meiner Sicht ein totaler Schmarrn. Die Agrarpolitik, wie sie in den letzten Jahrzehnten betrieben wurde, hat kleinbäuerliche Betriebe kaputt gemacht. Und auch die Förderung von den Riesenbetrieben hat kleinbäuerliche Betriebe kaputt gemacht.
Die Konkurrenzkraft ist einfach zu groß geworden.“
Und das zu ändern sei doch im eigenen Interesse der Landwirte.
„Eigentlich sollte jeder ein Interesse daran haben, weil wir genau wissen, wenn’s nichts zum Bestäuben gibt, haben wir auch nichts mehr zu essen.“